Ich, Yvonne Furrer, bin mit Hammerhaien geschwommen. Ja genau! Im gleichen Gewässer aus aller nächster Nähe. Für die, die noch nie mit mir schwimmen waren (gehe ja grundsätzlich nicht schwimmen), brauchen wohl noch eine kurze Erklärung. Ansonsten werden sie nur halb so überrascht über diese sensationalle Nachricht sein.
Ich ging nie als Erste ins Wasser und wenn dann versicherte ich mich, dass jemand auf gleicher Höhe oder ein Stück weiter war. Sollte der Hai zuschlagen, dann wäre ich auf der sicheren Seite und nicht die Leidtragende. So ging das seit Jahrzehnten.
In dieser Hinsicht war Galapagos ein Kurort für mich. Schrie jemand während dem Schnorcheln: “Hai!”, dann war ich die Erste, die im Rekordtempo dahin schwomm und mir die Haie genauer unter die Lupe nahm. Die armen Kerle wurden regelrecht von mir verfolgt. Das ging so weit, dass ich sogar bei der kleinsten Möglichkeit einen Hai zu sehen, zur Tauchmaske griff, ins Wasser stieg und eifrig nach ihnen suchte.
Abgesehen von den Schwarzspitz-, Weissspitz- und Hammerhaien haben mich noch andere Tiere beeindruckt. Seehunde liessen sich nicht davon abhalten im Wasser herumzutollen, zu kuscheln oder abzuhängen während ich nebenher schwamm. Falken landeten direkt neben unserer Guantanamera-Reisegruppe, um für die Hightech-Kameras zu posen. Überall plusterten Fregatten-Männchen ihren Herzballone (vorne am Hals) auf, um nicht nur die Weibchen zu beeindrucken. Verschiedene Boobies (Nasca, Redfoot, Bluefoot) zeigten ihr schönes Gefieder und vor allem ihre speziellen Füsse und Schnäbel. Jenste Vögel, darunter auch Albatrosse und Braunpelikane, zeigten ihre Flugkünste. Iguanas lachten uns untentwegt an(Smile aufs Gesicht gemeisselt). Fische liessen sich fotografieren. Schildkröten (Galapagosriesenschildkröten und Seeschildkröten) wurden eifrig beim essen fotografiert. Einem Goldrochen durfte ich beim scheissen zusehen (echt faszinierend). Galapagos-Pinguine flitzten vorbei und sogar Delphine zeigten sich noch am letzten Tag. Alles in allem: Unglaublich.
Aber nicht nur die Tierwelt ist faszinierend, auch die Insellandschaft ist abwechslungsreich. Ein Besuch lohnt sicht.
Jetzt noch speziell was für die männlichen Leser:
Aufgrund meiner guten Beziehungen (verdanke ich vor allem meinen Spanisch-Kenntnissen und meinem weiblichen Charme) durfte ich das anspruchsvolle Schiff bei Tag und Nacht einmal lenken. UND gemäss meinem Instruktor habe ich es schneller verstanden und besser gemacht als ein Mann (mein Zimmergenosse). Natürlich mussten wir beide über diese Feststellung lachen. Aber trotzdem war das Balsam für meinen weiblichen Stolz.
Und wie alles was so schön ist, verging die Zeit wie im Flug. Und mich plagt das Heimweh nach Galapagos. Vielleicht kommt das nicht-so-Wohlfühlen auch davon, dass kaum zurück auf dem ecuatorianischem Festland mich wieder die Amöben heimgesucht haben. Keine Ahnung was sie an meinem Magen so attraktiv finden. Trotz den Magenbeschwerden geniesse ich die Zeit hier in Riobamba, Alausi und Sibambe. Vor allem sind hier die Indigenas so farbenfroh angezogen, dass ich kaum meine Hände von der Kamera lassen kann. Allzeit bereit.
Morgen gehts zum Chimborazo-Nationalpark und danach weiter Richtung Süden über Peru nach Boliven. Sollte jemand jemanden kennen, der/die dort wohnt, dann schreibt mir doch.
Abrazo desde Riobamba, Ecuador
Yvonne
Wie immer hier die aktuellen Fotos:
http://www.facebook.com/media/set/?set=a.10150182664844292.320856.543264291&l=014553faae
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